20010403 Die Ärzte (Heilbronn)

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So, mein letztes Konzert vom ersten Teil der Tour… =:-(
Zuerst mal kamen wir sehr spät an – normalerweise sollte man doch 200 Kilometer in zwei Stunden schaffen, oder? Nu ja, wenn nicht irgendwelche Leute auf die Idee kommen, die Autobahn gerade zwischen zwei wichtigen Autobahnkreuzen zweispurig zu machen. Und wenn man nicht dreimal an der richtigen Ausfahrt vorbeifährt, weil die Karte scheiße ist… =;-)
Nu ja, irgendwann haben wir’s gefunden, ‘ne Viertelstunde später hatten wir sogar ‘nen Parkplatz (sogar einen sehr guten, wie sich nachher rausstellte), und zum ersten Mal mußten wir NICHT am Einlaß warten! *gg*

Das alte E-Werk selbst war ziemlich interessant. Am Engang ging’s erstmal eine riesige Treppe hoch, der Raum selber war so hoch, daß man tatsächlich auch während dem Konzert ständig frische Luft gekriegt hat. Blöd waren die Stahlpfosten vor der Bühne, wobei Bela seinen ja zum Glück hatte absägen lassen, aber die anderen beiden haben sich das gespart… tststs…

Zuerst die Setlist (die mittlerweile hoffentlich einigermaßen stimmt… *g*):
Schrei nach Liebe, Super Drei, Der Optimist, Ohne Dich, Gute Zeit, Schunder Song, Frank’n’Stein, Angeber, Gib mir Zeit, Geh mit mir, Yoko Ono, Geld, Mondo Bondage, 1/2 Lovesong, Dein Vampyr, Leichenhalle, Baby ich tu’s, N 48,3, Meine Freunde, Mach die Augen zu, Ein Sommer nur für mich, Ignorama, Langweilig, Revolution, Elke (mit “Onprangering”), Madonna’s Dickdarm, Ist das alles, Radio brennt (mit “Was hat der Junge doch für Nerven”), Manchmal haben Frauen, Wie es geht, BGS, Westerland, Die Instrumente des Orchesters, Rock Rendezvous, Claudia, Zu spät, Gute Nacht.

Gleich zu Beginn kündigten DÄ an, daß sie 25 Stunden spielen würden. Rod legte so gar noch einen drauf und versprach sage und schreibe 26 Stunden Rock! Und Farin meinte, dann könnte man doch gleich die 30 vollmachen… Rod: “Und ich lege noch meinen Baß obendrauf!”

Insgesamt war leider die Akkustik (zumindest vor der Bühne, vielleicht war’s hinten besser) ziemlich mies – einige Ansagen hab ich leider absolut nicht verstanden…

Von Anfang an stellte sich heraus, daß die Leute, die links von den Stahlpfeilern standen, irgendwie nicht so aus sich rausgingen wie die Leute in der Mitte… aber Bela meinte, sie sollten mal abwarten, in anderthalb Stunden hätten sie sich in wilde Tiere verwandelt, und dann würden sie sich unter die Leute in der Mitte mischen, und irgendwo spielten DÄ auch noch mit (Bela, nicht so nuscheln!!! *g*), und na ja, auf jedenfall kämen da nachher Monster bei raus. Eine gelungene Überleitung zu Frank’n’Stein! =;-)

Ziemlich weit vorne war ein Typ, der es schaffte, die Aufmerksamkeit der drei komplett auf sich zu ziehen, indem er ständig “Ficken” schrie, bzw., daß er die Schambehaarung sehen will… Nu ja, Kommentar von Bela: “Krieg Du erst mal Schambehaarung, dann wirst Du merken, daß weniger besser ist…” =;-)
Irgendwie war das Publikum insgesamt recht ruhig (oder lag das etwa daran, daß Bela so genuschelt hat? *lol*), Farin konnte jedenfalls von der Bühne runter leicht ein Gespräch mit einem Fan anfangen. Alle waren still und hörten brav zu… Wie Farin feststellte: “Wenn Rockstars reden, hat das Publikum still zu sein!”
Auf jeden Fall wollten DÄ dann mal ausprobieren, was wir machen, wenn sie nix machen… na ja, jubeln halt, was sonst… ich wollte ja “Und so wird man Millionär” singen, aber was hat man als einzelnes Mädel da schon für Chancen… *seufz*
Na ja, irgendwann spielten sie dann weiter, nachdem wir auch noch ein bißchen jubeln üben mußten (lauter!, Lauter!!, LAUTER!!!).

Yoko Ono wurde gleich zweimal hintereinander gespielt, weil’s ja so gut, aber so kurz ist…
Übrigens find ich es NICHT nett, mal kurz anderen Leuten den Fuß in’s Knie zu rammen, weil sie einen beim Pogen versehentlich angerempelt haben… dumme Kuh!

Weiter ging’s mit der Geisterstunde, und die ist ECHT cool… *schwärm*
Bela meinte nachher: “Gell, das war gruselig? Aber keine Angst, wir sind ja da!” =;-)
Leichenhalle endete diesmal in “Big in Japan” von Alphaville.

Irgendwann mittendrin spielten sie noch “California Dreaming” – oh je, die zweite Singstimme üben wir nochmal, aber sonst war’s gut… *g* Und “La Bamba” tauchte auch mal wieder auf.

Dann kam “Langweilig”, und aus irgendeinem Grunde war Farin am Anfang motzig. Ich hab’s leider nicht mitgekriegt… aber er wollte halt nicht spielen und hat daher nur gesungen. Was auch ganz gut ging – bis dann Baß und Schlagzeug einsetzten – die Tonart stimmte nämlich nicht so ganz… *g* Aber Farin ist da ja flexibel, wechselte, das Publikum glaub ich auch, irgendwann beschloß Farin, daß das nicht klappen kann, hörte auf zu singen, das Publikum aber nicht. Und zur zweiten Strophe kam Farin sogar wieder rein und konnte das Lied zu Ende spielen… *g*

Elke war mal wieder funky, Madonna’s Dickdarm ausnahmsweise mal richtig (es steht 2:2! *g*), und bei Radio brennt warteten die drei an der “Lieblingslied”-Stelle erst mal ab und ließen das Publikum raten – und das war wohl ein kollektiver Blackout… die Hälfte war für Geronimo’s Cadillac, die andere Hälfte sang Daylight… *g* Aber natürlich kam wie immer “Mit uns kommt sowieso keiner mit, denn wir sind die Ärzte, und wir sind zu dritt!”

A propos Daylight: Bela unterhielt sich mittendrin mit Fans über seine No Angels-Favoriten. Nu ja, ich würd die ja nicht kennen, aber bitte… dafür hing auch Bühne und Stahlpfosten voll mit No Angels-Postern… (die übrigens heilig sind und nicht angefaßt werden dürfen! Tststs… *lol*)

Nach BGS wollte Farin direkt noch Lest die Pravda spielen, aber Bela schaltete nicht schnell genug bzw. hörte es nicht, so daß sie’s halt sein gelassen haben… =:-(
Und vor BGS machte Rod eine ellenlange Ansage, gegen was das Lied alles ist (z.B. gegen Mercedes-Fahrer. Und Farin versuchte, sich in Luft aufzulösen… *g*). Die Stimmung sackte derweil in den Keller, und Farin mußte sie erstmal mit ‘nem kleinen Heyho-Chor wieder rausziehen… =;-)

Irgendwann hieß es dann, blabla, ja, das Publikum wär ja mal wieder so leise… “Ach, die stehen hier nur noch, weil’s draußen so kalt ist [Anm.: KALT??? Köln war kalt, Heilbronn war Hochsommer! *kopfschüttel*]. Und die warten noch ‘ne halbe Stunde auf den Bus. Also, Ärzte, spielt noch ‘ne halbe Stunde, ja?”
Daraufhin ging’s dann los mit “Halbe Stunde geht noch, halbe Stunde geht noch rein”… das ließ sich natürlich nur noch mit “Eisgekühlter Bommerlunder” toppen, das die meisten auch brav mitsangen. Und dann kam als nächstes Lied natürlich “Hier kommt Alex”! *lol* Mit absolut genialer Bühnenshow… Backenbeißen von Farin, wildes Rumgerenne von Rod (der hat das echt das ganze Lied durchgehalten! *g*), und Bela spielte sogar im Sitzen und wippelte genauso affig, wie das gewisse andere Drummer machen… *rofl*
Das Lied endete dann darin, daß Farin auf der Bühne und das ganze Publikum vor der Bühne lag und sich totlachte… *gg*

Danach wurde dann noch ein Lied eingeflickt, das sonst nicht im Programm war. Wir durften uns was wünschen, und schließlich wurde abgestimmt zwischen Gwendoline, Claudia und Liebesspieler… =;-)
Claudia gewann – was haben DÄ eigentlich gegen Gwendoline???

Und dann natürlich der berüchtigte letzte Zugabenblock…
DÄ kamen auf die Bühne, schnappten sich irgendwelche Hocker, Rod kniete vor seinem Mikro, Bela hatte ‘nen Schellenkranz und Farin eine Kuhgl
ocke (also, diese Schlagzeugerversion natürlich).
Und dann ging’s los:
Mit Tambourine und Block
Klingt es schon ziemlich nach Rock
Und der Lauteste ist
Wie immer – der Mann mit dem Schellenkranz!

So ging’s dann ein Weilchen weiter, sie hatten keine Ahnung, wie sie da wieder rauskommen sollten… bis Bela meinte:

Ich verliere mein Gesicht
wenn ich zum Schlagzeug geh, oder nicht?

Die anderen beiden waren aber glaub ich recht froh drüber… *g*
Und nachdem Farin noch versucht (versucht!) hatte, die Melodie auf dem Stromdingsbums (hat das ‘nen Namen???) zu spielen, brachten sie das Lied relativ normal. Plus ‘nen Haufen neuer Strophen, die ich nicht mehr weiß… *alzheimer* Auf jeden Fall kann sich Heilbronn auf schon reimen – je nachdem, wie man “schon” ausspricht… =;-)
Dann waren sie fertig, aber Farin fing wieder an:

Bela, ich will dich nicht störn
Doch ich glaub, die wollen noch ne Strophe hörn
Und da sag ich doch na gut
Die schütteln wir doch locker aus dem Hut!

(Mist, Reimwort vergessen… versteh’n? schwärm’n? Irgendsowas…)
Noch eine Strophe ist doch kein Problem
Da ist wirklich nix dabei
Und wir rocken euch zu Brei

Farin wollte schon losrocken, aber Bela weigerte sich. Er mußte erst noch ein “Okei!” anbringen! *gg*

Rock Rendezvous war diesmal nicht sooo einfallsreich, aber immer noch ziemlich cool… und auf jeden Fall endete es mit: “Rod, red doch keinen Mist. Die einzig schwule Latte is doch hier der Bassist…”

Und dann war’s nach zweidreiviertel Stunden auch schon wieder rum…

Aber natürlich gab’s noch Autogramme, wenn auch erst sehr spät, aber was tut man nicht alles… *g*
Der erste Kommentar, als sie rauskamen, war, daß es hier ja genauso ruhig wie im Konzert wäre. Stimmte auch, die Ordner waren ganz erstaunt, daß sie nix zu tun hatten. =;-)
Beim Autogrammeschreiben waren sie mal wieder alle superlieb, Farin unterschrieb sogar für mein Brüderchen mit “Für Ferdinand, die Ameise” (und irgendwann krieg ich auch noch raus, ob ich die Serie jetzt kenne oder nicht… *g*) und war doch etwas erstaunt, daß auf der “Liebe macht blind”-Single so wenig Platz war, Sahnie bekam von Bela ein paar Hasenzähne verpaßt (nachdem Rod sich nicht getraut hatte… höhöhö), und unseren Ausmessungen nach ist Bela höchstens 1,60 m. Aber der hat ja nicht stillgehalten, wie sollten wir denn dann zu ‘nem richtigen Ergebnis kommen… =;-)
Zuguterletzt sollten wir dann noch Bela verabschieden. Der “Tschüß Du, Bela!”-Chor war zwar nicht so erfolgreich, aber egal… *g* Mangels Strom gab’s übrigens diesmal KEIN Daylight! *jubel*

Hach ja, und jetzt erst mal zwei Monate Pause… wie brutal können Tourpläne sein… *seufz*

Und weil ich gerade in Schreiblaune bin, hier noch das Für und Wider von Stahlpfosten mitten im Publikum:

Pro Kontra
Sie sind gute Orientierungspunkte.
(“Ich stand rechts vom rechten von den zwei linken Pfosten, und du?” *g*)
Sie pogen sehr selten mit und sind daher nicht so die Stimmungskanonen…
Man kann sich dran abstützen, wenn man sonst umgerannt werden würde. Sie sind hart. (Soll ich mal meinen Arm einscannen? *g*)
Man kann sich schön dran anlehnen. Man kann auch wunderschön dran angelehnt werden. (Au! Siehe “Sie sind hart.”)
Hintendran ist immer wunderbar viel Platz. Hintendran sieht man nix.
Vornedran sieht man wunderbar. Vornedran ist kein Platz.
Man kann Poster dran aufhängen. Man kann No Angels-Poster dran aufhängen.

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