20010327 Die Ärzte (Köln)

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Wie war das: Wenn man die besten Konzerte einer Tour sehen will, muß man auf das erste Konzert, das letzte Konzert – und nach Köln! Das haben die drei mal wieder bestätigt… und wie! Die Band, die nicht von der Bühne gehen wollte… *g*
Na ja, von vorne. Angefangen haben sie diesmal ‘ne Viertelstunde zu spät, wahrscheinlich waren sie noch zu gestreßt von ihrem Auftritt bei Harald Schmidt. =;-) Dann ging’s gleich los mit den ersten Liedern, und mal noch ein kleines Wort zum Publikum: Die Stimmung war ja echt super, insofern reg ich mich ja nicht wirklich auf. Aber ich HASSE es, wenn Leute unbedingt während dem Konzert nach vorne wollen, wenn es einfach nicht geht! Diese Einstellung “Ich will vor, und wie, da steht schon jemand?!” ist einfach ziemlich brutal… Mit anderen Worten, eng war kein Ausdruck mehr für das Konzert… =:-(
Das war aber auch schon der einzige Kritikpunkt! Der Rest war einfach nur genial!!!

Mal wieder ein Versuch, die Setlist zusammenzukriegen (Reihenfolge immer noch ziemlich beliebig *g*):
Schrei nach Liebe, Super Drei, Der Optimist, Ohne Dich, Gute Zeit, Schunder Song, Frank’n’Stein, Angeber, Gib mir Zeit, Geh mit mir, Yoko Ono, Geld, Mondo Bondage, 1/2 Lovesong, Dein Vampyr, Leichenhalle, Baby ich tu’s, N 48,3, Meine Freunde, Mädchen, Mach die Augen zu, Ein Sommer nur für mich, Ignorama, Radio brennt (mit “Was hat der Junge doch für Nerven”), Langweilig, BGS, Elke (mit “Onprangering”), Revolution, Madonna’s Dickdarm, Ist das alles, Manchmal haben Frauen, Wie es geht, Westerland, Die Instrumente des Orchesters, Rock Rendezvous, Zu spät, Gute Nacht, Teenagerliebe, Du willst mich küssen, Hütchenspiel, Ein Lied für dich, Roter Minirock, Yoko Ono.
Neu dabei war “Mädchen”, und ‘ne ganze Menge aus dem letzten Zugabenteil… =;-)

Mit Sprüchen haben sie von Anfang an nur so um sich geschmissen, viel ist leider nicht hängengeblieben, aber es war genial….
Farin sagte irgendwas von Köln, Bela: “Wie, Köln?” – Farin: “Die Stadt, in der wir sind!” – Bela: “Ach, die bei Düsseldorf?” – Publikum: “Buuuuh!” – Rod: “Die haben hier doch den längsten Tresen der Welt!” usw.
Vor Frank’n’Stein wollte Bela wissen, was wir von künstlichen Menschen halten. Farin: “So wie Kylie?” (und noch ungefähr 20 andere, die ich nicht mehr weiß… *g*) Kylie Minogue spielte nämlich gleichzeitig nebenan im E-Werk… das bekamen wir auch nachher noch zu spüren, als wir Kylie rufen mußten, damit sie mal noch kurz rüberkommt… hat aber nix gebracht…
Irgendwann stellte Farin die Theorie auf, daß man in Köln nur das Wort mit F sagen muß, “schon rasten die aus!”. Rod: “Freibier!”. Bela: “Ficken!”. Und dann Bela nochmal: “Farin!”. Und da rastete das Publikum dann endgültig aus… *lol*

Bei der Geisterstunde ist mir diesmal zum ersten Mal aufgefallen, daß die drei wirklich gut schauspielern… Leichenhalle war richtig “bedrohlich” (na ja… *g*), die drei wurden so von unten angeleuchtet, Farin blickte starr geradeaus (wenn er nicht gerade Akkorde suchen mußte… *hüstel*). Echt super!
Leichenhalle endete in “In Zaire”. Fragt mich nicht von wem, ich glaube, irgendwo JBO gehört zu haben…

Vor “Yoko Ono” meinten DÄ, die Stimmung wäre wohl irgendwie nicht so gut (auf welchem Konzert waren die denn bitte schön???). Auf jeden Fall würden wir zu wenig klatschen, und es ginge ja nicht an, daß während dem Konzert mitten in der Menge Bier verkauft werden kann (es ist immer so ein Typ durchgelaufen, mit einem Tablett voll Bier – mitten durch die pogende Menge!!!). Yoko Ono wurde dann zu einem Test, ob wir auch laut genug klatschen. Taten wir, und daraufhin beschlossen sie, immer, wenn es zu leise wird, Yoko Ono zu spielen… es wurde dann auch noch einige Male angespielt, und einmal auch komplett in einer Reggae-Version ausgespielt… *g*

Gegen Ende meinte Farin dann, er hätte eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die schlechte: nur noch zwei Lieder. Aber die gute: die sind beide von ihnen! Also, wenn man jetzt sagt, daß “Blowing in the wind” von ihnen ist… *lol* Und sie spielten Blowing in the wind, wir gröhlten brav mit, und nachher sagte Bela: “Ich wußte, sie würden es tun!” War das ‘ne Wette, oder wie?

Dann ging’s an die Zugaben, und wie schon in Mannheim klappte auch diesmal Madonna’s Dickdarm nicht richtig… *grummel* Farin verdrehte wieder die zweite und vierte Strophe und Saarbrücken kam viel zu spät dran… aber man glaubt kaum, wie fies der grinsen kann… =;-)
Bei Elke: “Es fing an, als sie mich anrief…” In dem Moment kam Bela, und es entwickelte sich – so ungefähr – folgender Dialog: “Ach Bela, schon wieder verwählt? Wolltest Du nicht die 0190er Nummer anrufen?” – “Hab ich doch!” – “Ach so, Du willst wichsen…” Und dann in extrem gelangweiltem Tonfall: “Ja, ja, ich bin ja so geil, hach, bin ich geil…” =;-)
Irgendwo rappte Farin auch noch wild rum, könnte bei Elke gewesen sein, oder bei irgendeinem anderen Stück…

Und dann ging’s los… *lol* Dann kam nämlich der offiziell letzte Zugabenblock. Zuerst “Die Instrumente des Orchesters”, dann “Rock Rendezvous”, beide mit jeweils mindestens 20 Strophen… Es war ja sooo cool!
Die Instrumente des Orchesters waren noch relativ “normal”, ich konnte mir aber kaum was merken. Eine Strophe von Farin war:

Bela, du denkst ich hätt dich gern
doch das liegt mir wirklich fern
Weißt Du, mit wem ich Dich betrog?
Mit Kyle Minogue!

Vorher meinte Bela noch irgendwas mit: “Cool sind nur Schlagzeuger und Bassist, der Gitarrist macht eh nur Mist!”. Den Rest weiß ich nicht mehr… =:-/
Bei Rock Rendezvous fanden sie diesmal absolut kein Ende. Erst die obligatorischen drei Strophen: “Farin, ich will Deine Fußnägel schneiden!”, dann mußte Farin noch eine Strophe loswerden – weil sich nämlich zufällig “Liebesschwüre” auf “Pediküre” reimt… *lol*
Dann fiel aber allen dreien am Ende kein Reim mehr ein, und so wollten sie nicht aufhören… dachten sich also noch eine Strophe aus, und wo man schon mal dabei war… =;-)
Als sie “endlich” wirklich am Ende waren, meinte Bela: “Ich könnte noch weitermachen…”, und Farin erwiderte: “Ich auch”. Bela: “Dann los!” und fing an zu spielen, Farin wußte darauf aber nur noch ein “Bela, uh äh hmm….” *lol* Immmer diese leeren Versprechungen! Konnte er natürlich nicht auf sich sitzenlassen und dichtete doch noch was, Bela auch wieder und so weiter und so fort… Mist, ich weiß echt nix mehr. Aber wenn jemand irgendwo ‘nen Mitschnitt hat, verspreche ich, das mal alles komplett aufzuschreiben! Also her mit den Mitschnitten… *bettel*
Rock Rendezvous tauchte von da an immer wieder auf, in Zu Spät, in Gute Nacht… immer halt! *lol*
Irgendwann kam noch ‘ne Strophe über Rod, von wegen Hamster rektal einführen und so, das ist ja ärm, mit ‘nem Hamster im Gedärm, und wenn man nicht aufpaßt, kann man da dran sterb’m…
Und was man nicht alles mit Fußnägeln machen kann! Sie in der Garderobe zusammenrechen, sie abbrechen, mit ihnen zechen, dafür blechen, mit ihnen sprechen, was weiß ich… =;-)

Bei Zu Spät tauchte kurz nochmal Daylight auf, sonst hätten wir das ja gar nicht gehört bei dem Konzert, und das ging ja nicht…
Dann gab’s noch eine Abstimmung, wie das Konzert war (Okay? Gut, könnte aber grundsätzlich auch noch besser sein? Super?), und dann noch Gute Nacht (mit einer Strophe Rock Rendezvous natürlich), und weg w
aren sie…

Dachten jedenfalls alle. Auf einmal spazierte Farin wiede
r auf die Bühne, sagte: “Bela wollte nochmal!” schnappte sich die Gitarre und spielte glaub ich Teenagerliebe. Rod spielte dabei Keyboard, wollte scheinbar nicht den Baß umhängen, keine Ahnung. Am Ende von Teenagerliebe fing er dann an mit “Jump” von Van Halen. Das wurde natürlich auch noch gespielt, und der Text landete mittendrin bei… erraten, Rock Rendezvous natürlich!
Dann kamen noch Roter Minirock, Ein Lied für dich, Du willst mich küssen und Hütchenspiel. Das letzte wieder mit dem Reggae-Mittelteil, den die Fans aber scheinbar besser kennen als DÄ… wir sollten singen, und die drei haben riesige Augen gemacht, als wir auf einmal nicht “Nie wieder Hütchenspiel” nachgesungen haben, sondern “No Hütchen, no Spiel!”

Am Ende lief Bela dann zu Farin und stellte den Gitarrensender ab, damit der bloß nicht noch weiterspielt… *lol*
Aber dann sah er plötzlich wieder diesen Bier-Menschen mitten in der Menge, und meinte nur: “Los, noch einmal Yoko Ono, einmal noch das Bier umhauen…” Und die anderen beiden hingen wieder die Instrumente um, es gab eine ultraschnell-Version von Yoko Ono, das Bier flog, und dann verabschiedeten sie sich endgültig… Wooow! Was für ein Konzert!
Drei Stunden Rock… *schwärm*

Danach warteten wir noch zwei geschlagene Stunden in der Kälte, aber Autogramme gab’s keine mehr. Farin meinte aus dem Bus raus noch, daß wir nicht sauer sein sollten, aber Bela würde definitiv keine Autogramme geben, Rod dann auch nicht, und wenn, dann sollten sie ja alle drei da sein oder keiner. Schon okay, muß ja nicht jedesmal sein! Und das Konzert entschädigte für alles!!!

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